Mittwoch, 10. Februar 2010

Wir sind nicht zivilisiert - wir tun nur so...


...denn, wenn wir zivilisiert wären, - ja, dann würden wir aufstehen, aber alle, gegen die Kriegstreibereien unserer Regierenden.

Und, wenn wir hier zivilisiert wären, dann würden wir unisono aufschreien gegen die Hetzparolen in Bezug auf arbeitslos gewordene Menschen. Wir würden fordern, dass vor Globalisierungssgelüsten nachgedacht wird, und nicht hinterher - und zwar ehrlich - und nicht vom auf Gewinne und Geld schielenden, gierigen Auge geleitet.

Wenn wir zivilisiert wären, würdeen wir die Schwacheb und Kranken in unsere Mitte nehmen, damit es ihnen besser gehe - und nicht um jeden Überrest dessen balgen, was einmal ein Mammut hätte sein sollen - Hartz IV.

Wären wir zivilisiert, würden wir nach besserem Leben für alle trachten, statt nach noch mehr Elend, - nach Abschaffung der Kriege, statt nach neuen Zielen mit immer mehr Lügengeschichten zu trachten.

Wären wir zivilisiert, würden wir Kultur und Gastfreundschaft pflegen, statt Feindseligkeiten und Mordgeschäfte. Wir würden eine Politik des Friedens anstreben, diese pflegen, damit die Menschenrechte voll zur Geltung kommen könnten.

Wären wir zivilisierte Menschen, würden wir mit Toleranz die Unterschiede achten, die Schicksale der Menschen berücksichtigen, Achtung und Würde betonen, statt dies alles in den Dreck zu treten.

Wir würden darauf achten, dass uns keine verlogenen, ausbeuterischen Scharlatane regieren, die uns nur Steine und dorniges Gestrüpp anbieten, statt ein Leben mit dem auszukommen ist.

Wir sind nicht zivilisiert, denn wir tun das alles nicht, und lassen uns gerne beherrschen. Die Medien helfen mit ihrem Propagandagetrommel eifrig mit, das Feuer der Feindschaft und Zerspaltung zwischen den Menschen zu schüren, denn sie wollen unter den gestrüppigen und betonkölpfigen Herrschaften überleben, von denen sie unterstützt werden.

Wir sind nicht zivilisiert, und unser Getue ist nur Tünche über den Abgründen, in denen wir immer noch hocken und uns nicht einmal mehr fragen, was das alles soll. Es iswt oft, als wären wir erst gestern von den Bäumen herab und aus den Höhlen der Vorzeit gescheucht worden.

Wir ziehen nicht mehr mit dem Knüppel umher, aber wir gönnen einem armen Menschen nicht ein Stück Wurst mehr aufs Brot. Wie eine Horde Affen hinter dem Anführer kreischen wir mit denen, die uns an den Bettelstab bringen,- Hauptsache, es geht noch ein wenig etwas. Ansehen ist - wieder einmal - wichtiger, als Menschlichkeit.

Jede Lüge ist uns recht, wenn sie auch nur den Hauch von etwas einbringt, das uns in den Kram passt - und das bekämpft, was anders ist. Der Jagd- und Beuteinstinkt wird wieder gehätschelt, wenn auch auf einer anderen Eben als früher, aber um nichts zivilisierter.

Wir sind nichts, als ein habgieriger, kriegslüsterner, futterneidischer wilder Haufen...

Donnerstag, 4. Februar 2010

Wer arbeitet ist der Gekniffene

Zur Arbeit werden viele Menschen gezwungen, und es ist dabei völlig egal, welche Eignungen sie aufweisen. Hauptsache, sie tun etwas, um eine Rechtfertigung ausgerechnet jenen gegenüber aufweisen zu können, von denen sie benutzt, ausgebeutet und missachtet werden.

Das ist aber noch nicht alles. Bei der inzwischen üblichen Gestaltung der Entlohnung sind viele zu Aufstockern geworden. Sie gehen arbeiten, erhalten einen Lohn, der für den Lebensunterhalt nicht ausreicht, und müssen darum zusätzlich Hartz IV beziehen. Nun soll sich das amgeblich auch lohnen, indem etwas mehr vom Verdienst behalten werden darf, bzw. so berechnet wird, dass es etwas mehr ist insgesamt, als wenn nur Hartz IV ohne Arbeit bezogen würde.

Leider dauert die Freude darüber, dass es etwas leichter ist über den Monat, oder gar über den Winter zu kommen, nicht an. Denn die Rechenkünste der Arbeitsagenturen sind unerschöpflich, wenn es darum geht, diesen Mehrerhalt wieder in Null zu verwandeln. Plötzlich hat man dauernd irgendwie zu viel Geld erhalten - hier wird abgezogen, da wird nicht gezahlt, und Rechnungen samt Mahnkosten - in denen lediglich ein verhältnismässig hoher Betrag steht, aber keine Erklärung, wie er zu Stande kam - flattern auch ins Haus.

Spätestens hier fragt sich der gequälte Arbeitende, für was er das Ganze nun eigentlich tut. Denn auf Anfragen und Beschwerden erfolgt keinerlei Antwort oder Reaktion. Diese Vorgänge sind bekannt, denn die Klagen an den Sozialgerichten häufen sich zu Papierbergen, ohne dass wirksame Abhilfe geschaffen würde, durch jene, die den ganzen Mist eigentlich verbockt hatten - unsere Regierenden.

Die Arbeitsministerin vin der Leyen will lediglich Hartz IV umtaufen, weil diese Bezeichnung wegen des seinerzeit korrupten Erfinders einen miesen Beiklang hat. Die eigentliche Perversität dieser Gesetze samt des Sadismusses bei der Durchführung gegenüber arbeitslos gewordenen Menschen wird ei neuer Name nicht auslöschen können. Kosmetik alleine hilft nicht, und soll nur weiterhin verdecken, wie Menschenrechte ausgehebelt, Arbeitskräfte bewußt ausgenmutzt, und jegliche menschliche Persönlichkeit gebrochen werden sollen und mit Füssen getreten werden.

Einmal Hartz IV, immer Hartz IV? - Den Menschen, die darauf angewiesen sind, weil ihre Arbeitsplätze nicht mehr existieren,- weil ihre Löhne zu gering gehalten werden, - bleibt keine Chance: Das bisschen  mehr, das helfen könnte, irgendwann heraus zu kommen aus dem Schlammassel wird auch noch abgeschöpft. Kanzlerin Merkel gestattet sich sogar den Hilfsangeboten der EU gegenüber, diese im Namen des gebeutelten Volkes mit einer Lüge abzulehnen: Wir brauchen diese Hilfen nicht, denn unsere Armen erhalten allles - sog ar der Strom wird bezahlt! - Und genau das ist die Lüge, es wird eben nicht alles bezahlt.

Dass sich da so mancher Betroffene trotzig sagt, eigentlich wäre es besser ohne Arbeit, denn dann häufen sich nicht auch noch Schulden durch die Arbeitsagentur an, aus denen ich nie mehr herauskomme, - wer will es verdenken? Darüber schreiben die Medien aber nichts, das Fernsehen schweigt auch dazu. Interressanter und sensationsgeiler sind allemale die wenigen hochgepuschten Fälle, in denen Betrug angeprangert wird. Das ist wenigstens ausbaufähig für neue Sadismen und Abzüge.

Es interressiert die Behörde und die Regierenden nicht, wenn Menschen erfrieren oder verhungern. Abgezogen und abgestraft wird bis auf Null und Nichts - auch dann, wenn einer arbeitet. Das macht nur depressiv, - die mit den warmen Hintern an den gedeckten Tischen, wenn sie solche häßlichen Dinge berücksichtigen sollen.

Das Ganze wird schön geredet, zum Erfolg erklärt, die Schäden welche das Ganze bei Menschen real anrichtet, werden ignoriert. Das aber ist die grosse Schande in unserem Saubermann-Staat, der so gerne als Vorbild für die Welt gelten will.

Vorbild in Rücksichtslosigkeit und Missachtung, das würde schon besser passen inzwischen.